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Essbare Wildpflanzen - Dekorativ, schmackhaft und gesund

Autorenbild: RicardaRicarda

Die Natur bietet uns eine Fülle von essbaren Wildpflanzen, die mehr Nährstoffe und Aromen enthalten, als vieles aus dem Supermarkt. Baust du Wildkräuter in deinen Speiseplan mit ein, wirst du nicht nur ganz neue Geschmacksnuancen kennenlernen, sondern auch energiegeladener sein!


Vielleicht hast du aber Angst vor Verwechslungen mit Giftpflanzen, kennst die Plätze nicht, an denen bestimmte Pflanzen wachsen oder hast einfach zu wenig Zeit, um Sammeln zu gehen:

Im Garten oder auf dem Balkon hast du diese Pflanzen immer in greifbarer Nähe! Und - viele von ihnen sind sogar sehr dekorativ!


Warum also nicht das Schöne mit dem Nützlichen verbinden?


Es war nicht ganz einfach für mich, aus der ganzen Pflanzenfülle, ein paar wenige für dich herauszupicken.


Ein besonderer Hingucker im Schattenbeet ist der Waldgeißbart (Aruncus dioicus)! Seine großen gefiederten Blätter und die weißen Blütenkerzen sind beeindruckend.

Die jungen Sprosse können im April geerntet werden, sie schmecken etwas nach Artischocke und werden in Italien als Delikatesse gehandelt. Sie können wie Spargel verwendet, oder, was ich sehr empfehlen kann, in Olivenöl gebraten werden.




Bei uns im Garten wachsen überall unter den Laubsträuchern blaue Duftveilchen (Viola odorata). Während der Blütezeit duftet der ganze Garten nach ihnen. Der ausgezeichnete Duft ist es auch, der gerade süßen Gerichten das bestimmte Extra gibt. Die Blüten können als Sirup eingekocht oder kandiert werden. Im Salat oder als essbare Deko an Nachspeisen schmecken sie auch roh sehr gut. Die jungen Blätter der Veilchen kannst du mit in den Salat geben. Sie schmecken zart und delikat. Mein Tipp: Zum Eindicken von Saucen oder Suppen kannst du Veilchenblätter mitkochen!


Hier habe ich noch ein Lieblingsrezept für dich:


Veilchensauce

100 ml Sahne, 25 ml Milch, Zucker nach Geschmack, ein Esslöffel Veilchenblüten.

Sahne und Milch aufkochen, Zucker und Veilchen einrühren, abkühlen lassen. Die kalte Sauce mit einem Stabmixer mixen und z.B. über frisches Obst geben. Herrlich!




Auch das Gelbe Labkraut oder Echte Labkraut (Galium verum) ist eine hübsche Wildstaude, die problemlos im Garten wächst. Es sieht auch ganz toll in Pflanzgefäßen, wie z.B. Tontöpfen aus, da es lange blüht und die Triebe über die Töpfe dekorativ herabhängen. Am besten schmecken die Triebe übrigens vor der Blüte. Sie können roh in den Salat. Versuche doch mal Tomatensalat mit Labkraut, das ist eine ausgezeichnete Kombination. Aber auch gekocht schmeckt das Labkraut. Probier doch mal eine Labkraut Frittata oder grüne Labkrautpfannkuchen!


Grüne Pfannkuchen

250 g Dinkelmehl, 4 Eier, 125 ml Milch, 125 ml kohlensäurehaltiges Wasser, etwas Salz, 40 g junge kleingeschnittene Triebspitzen vom Echten oder vom Wiesenlabkraut.


Alle Zutaten mit dem Schneebesen verrühren und anschließend mit einem Mixer fein pürieren. Den Teig vor der Verwendung etwas stehen lassen.

Dazu passt z.B. eine Frischkäse-Sauerrahm-Füllung.




Die Goldnessel (Lamium galeobdolon) ist mit den leuchtend gelben Blüten und den weiß-grünen Blättern ein ausgezeichneter essbarer Bodendecker. Die Goldnessel wächst gerne an etwas schattigeren Stellen im Garten, ist robust und bei Hummeln sehr beliebt. Der Geschmack der jungen Blätter und Triebe ist würzig und erinnert an Steinpilze. Ich nehme die Taubnessel gerne als Mischzutat für Kräutersuppen und Spinat. Auch im Kräuterquark oder der Kräuterbutter solltest du sie unbedingt probieren.

Die Taubnessel enthält viel Vitamin A, C und K, außerdem ist sie reich an Magnesium und Eisen.



  

Als letztes möchte ich dir noch den Wegerich vorstellen. Hier gibt es kulinarisch und optisch zwei sehr interessante Arten, nämlich den Hirschhornwegerich (Plantago coronopus) und den roten Breitwegerich (Plantago major „Purpurea“). Beide sind sehr dekorativ und schmecken!


Früher wurde der Hirschhornwegerich in Klostergärten angebaut, wohl wegen der zarten Blätter, die erfrischend und nussig schmecken. Dieser Wegerich wächst auch in Töpfen und Balkonkästen sehr gut und kann auch im Winter beerntet werden! Du kannst ihn roh und gedünstet genießen!




Der Rote Wegerich ist eine Rarität, die bei uns im Garten schon 50 cm hoch geworden ist! Je sonniger der Standort, desto intensiver wird die rote Farbe. Uns schmecken seine Blätter am besten im Pesto. Dieses milde Pesto passt super zu Kartoffeln. Die Samen des Breitwegerichs sind reich an Mineralstoffen und lassen sich gut trocknen. Durch ihren hohen Mineralstoffgehalt und den feinen Geschmack peppen sie dein Müsli auf!


Falls du auf den Geschmack gekommen bist, schau doch gerne auf www.elfengarten.info vorbei. Und falls du die Welt der Wildkräuter besser kennenlernen willst, melde dich bei mir und nimm an einer Kräuterwanderung teil.


 
 
 

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© Rikarda Schöberl

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